Giannone Petricone Associates rettet Hotel in Ontario vor dem Ruin

Jan 03, 2024

Das Torontoer Studio Giannone Petricone Associates hat ein Jahrzehnt damit verbracht, ein heruntergekommenes Hotel in Ontario zu restaurieren und dabei Vergangenheit und Gegenwart des Gebäudes durch regional beeinflusste Designdetails zu verbinden.

Das Royal Hotel liegt in Picton, einer Stadt im Prince Edward County (PEC), die nahe am Ufer des Ontariosees liegt, und befand sich in einem schlechten Zustand, als die Familie Sorbara es 2013 kaufte.

Die neuen Eigentümer beauftragten Giannone Petricone Associates (GPA), das bestehende Gebäude, das erstmals 1879 fertiggestellt wurde, so weit wie möglich zu retten und in moderne Unterkünfte umzuwandeln.

„Die zentrale Treppe war mit einem üppigen Teppich aus grünem Moos ausgekleidet, und schon zu Beginn der Planungsphase stürzte das Dach ein“, sagte das Hotelteam.

„Aber die Familie gelobte, das Anwesen zu restaurieren und es als Anlaufstelle für Einheimische und Gäste der aufstrebenden Gastronomie- und Weinregion PEC wieder zum Leben zu erwecken.“

Den Architekten gelang es, drei der ursprünglichen Backsteinmauern zu retten und darin ein Café, drei Bars und ein Gourmetrestaurant zu errichten. und ein Spa, ein Fitnessstudio und eine Sauna.

Eine begrünte Terrasse blickt auf eine vierte Bar und eine gemauerte Terrasse mit Lounge-Sitzgelegenheiten, während sich dahinter ein von einer Reihe Cabana-Betten flankierter Außenpool befindet.

Insgesamt stehen 33 Gästezimmer zur Verfügung: 28 im dreistöckigen Hauptgebäude des Hotels und weitere fünf Suiten in einem umgebauten Stall namens The Royal Annex.

Bei der Inneneinrichtung orientierte sich GPA an viktorianischen Eisenbahnhotels und vermischte formale Elemente der britischen Tradition mit der entspannteren ländlichen Sensibilität von PEC.

„Das Royal soll ein bewegendes Erlebnis sein und gleichzeitig tief im lokalen Kontext verwurzelt sein“, sagte GPA-Direktorin Pina Petricone. „Das Erlebnis profitiert vom spannenden Kontrast zwischen ‚vornehmen‘ und ‚echten‘ Elementen.“

In der Lobby ist der Rezeptionstresen in ein Blumenmuster gehüllt und ein Holzregalsystem bildet eine Boutique, in der die zum Verkauf stehenden Artikel ausgestellt sind.

Eine Rollladentäfelung säumt den angrenzenden Barbereich, der in eine Lounge übergeht, in der sanft gewellte Stuckarbeiten einen Kamin umrahmen.

Eine Vielzahl von Karo- und Schottenmustern finden sich auf Flurteppichen, Mosaikfliesen im Badezimmer und im Kreuzstich genähten Kopfteilen. Deckenrosetten in allen Räumen sind so gestaltet, dass sie Pilze und Wasserwellen imitieren.

„Wir wollten Momente im Hotel erleben, die etwas unsinnig waren“, sagte Petricone. „Im Royal geht es um Eskapismus, und unsere Recherche zur Geschichte des Hotels hat gezeigt, dass es schon immer ein ziemlich eigenartiger Ort war.“

Zu den weiteren kürzlich eröffneten Hotels in Kanada gehört das Ace Toronto, das über eine schwebende Lobby und eine Bar auf dem Dach verfügt.

Letztes Jahr standen das 1 Hotel Toronto von Rockwell Group und The Drake Hotel Modern Wing von DesignAgency, ebenfalls in der Stadt, in der Kategorie „Hotel and Short Stay Interiors“ für die Dezeen Awards auf der Longlist.

Die Fotografie stammt von Doublespace, sofern nicht anders angegeben. Das Hauptbild stammt von Jeff McNeill.

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